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Stoppen Sie Werbe-Tracker

12. November 2019 — Eric Böhnisch-Volkmann

Egal was wir online tun, es gibt stets Firmen, die versuchen, uns dabei zu folgen und mehr darüber zu erfahren, was wir tun. Manche Webseiten enthalten mehr Tracking-Code als echten Inhalt 🇺🇸. Im Web können Sie Werbeblocker und Suchmaschinen wie DuckDuckGo oder Startpage einsetzen, aber es gibt wenig, was Sie tun können, wenn Apps auf Ihrem iPhone 🇺🇸 oder Ihr Amazon Echo mit jemandem telefonieren, mit dem Sie nicht möchten, dass sie es tun.

Wenn Sie Heimwerker sind, gibt es eine weitere Möglichkeit, mit der Sie Ihr Netzwerk und die Geräte darin schützen können: Pi-Hole.

Ein Samstag-Nachmittags-Projekt

Pi-Hole selbst ist ein kleiner DNS-Server, den Sie zum Beispiel auf einem Raspberry Pi (daher der Name) installieren und statt dem DNS-Server Ihres Internet-Providers verwenden können.

Er übernimmt die Übersetzung von Webadressen wie www.devontechnologies.com in die IP-Adressen, die Ihre Macs oder Mobilgeräte wirklich verwenden. Dabei liefert es, anders als öffentliche DNS-Server, eine Fehlermeldung für Verbindungen zu bekannten Trackern und Werbediensten. Wenn also eine App oder eine Webseite jemanden benachrichtigen möchte, dessen Name auf der schwarzen Liste steht, lässt Pi-Hole sie lapidar wissen, dass es die Adresse nicht kennt. Damit ist der Server de facto nicht erreichbar.

Pi-Hole zeigt in seiner Verwaltungskonsole, welche und wie viele Anfragen es blockiert hat.

In meinem Heimnetzwerk alleine blockiert Pi-Hole rund 20 Prozent (!) aller Anfragen. Die prominentesten Einträge im Protokoll sind die Amazon Echos, die versuchen „Gerätekennzahlen“ zu senden, dicht gefolgt von Google Crashlytics 🇺🇸 und Google Analytics. Crashlytics sendet nicht nur, wie zu erwarten, Absturzberichte an die App-Entwickler, sondern teilt auch Daten darüber, wie Sie die Apps auf Ihrem Telefon oder Tablet verwenden. Einige Geräte hier versuchen bis zu 2.000 mal am Tag „nach hause zu telefonieren“.

Statt jedes Gerät einzeln so zu konfigurieren, dass es Pi-Hole als DNS-Server verwendet, können Sie es auch als voreingestellten DNS-Server in Ihrem Router einrichten. Und mit einem VPN senden Sie den Internetverkehr Ihres iPhone oder iPad durch Ihr Heim- oder Büro-Netzwerk und Pi-Hole blockiert für Sie auch unterwegs unerwünschte Anfragen.

Sobald Pi-Hole aktiv wird, werden Sie bemerken, dass Sie, speziell auf Ihren Mobilgeräten, weniger Werbung sehen. Einige Webseiten laden schneller und Sie bekommen zudem ein angenehmes Gefühl der Zufriedenheit, wenn Sie beobachten, wie viele und welche Verbindungen Ihr neuer kleiner Freund blockiert.

Was Sie noch wissen sollten

Diesen kleinen DNS-Server zu bauen, ist nicht kompliziert. Die Anleitung dazu auf der Webseite von Pi-Hole 🇺🇸 ist klar und leicht verständlich. Ein wenig technisches Verständnis ist jedoch nötig, um letztendlich alles zum Laufen zu bringen und Pi-Hole in den Router einzubinden.

Zudem könnten einige Apps nicht mehr funktionieren, wenn Sie keine Verbindung zu ihrem bevorzugten Werbedienstleister bekommen. Seiten wie YouTube merken sich nicht mehr, welches Video Sie zuletzt angesehen haben. Falls Sie entscheiden, dass eine App so wichtig ist, dass Sie bereit sind, sie mit Sie-wissen-schon-wem sprechen zu lassen, können Sie das Protokoll von Pi-Hole durchschauen und die fraglichen Adressen zur weißen Liste hinzufügen.